Beschleunigt die Energiewende
Wir brauchen gut durchdachte energetische Sanierungen und eine fossilfreie Energieversorgung. Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern befeuert den Klimawandel, trägt zu konfliktbehafteten Handelsbeziehungen bei und gefährdet die langfristige Energiesicherheit.
80% der Gebäude in Deutschland werden mit fossilen Brennstoffen beheizt8. Der Energieverbrauch ist so hoch, dass er noch nicht mit erneuerbaren Energien gedeckt werden kann. Ziel der Bundesregierung ist, die Emissionen des Gebäudesektors bis 2030 auf die Hälfte des Stands von 2021 zu reduzieren9.
Dies ist nur möglich, wenn der Energieverbrauch von Bestandsgebäuden bei Wärme, Kälte und Strom durch Dämmmaßnahmen in hoher Qualität sowie Austausch und Einregelung der Anlagentechnik flächendeckend drastisch gesenkt wird (Sanierungstiefe). Gebäudenahe erneuerbare Energiequellen sowie Abwärme müssen erschlossen und zur Versorgung genutzt werden. Potenziale dafür sind auch bei bestehenden Gebäuden voll auszuschöpfen: Gut gedämmte Altbauten können mit Wärmepumpen beheizt und PV-Anlagen selbst bei denkmalgeschützten Gebäuden integriert werden. Damit die Energiewende gelingt, müssen wir soziale Aspekte und Klimafolgekosten bei allen Entscheidungen berücksichtigen. So sind z.B. bereits vorhandene Lösungen für eine gerechtere Kostenverteilung und neue Bürger:innen-Energiemodelle zu integrieren.
Deshalb fordern wir klimagerechte qualitätsvolle Sanierungs(fahr)pläne und Ausbaupläne für erneuerbare Energien. Bund, Länder, Kommunen und alle Gebäudeeigentümer:innen sind hier mit den Planenden gleichermaßen gefragt!
Quellen
8 dena Gebäudereport 2023; https://www.dena.de/fileadmin/dena/Publikationen/PDFs/2022/dena_Gebaeudereport_2023.pdf
9 Klimaschutzgesetz Novelle 2021: Zielmarke für 2030 im Gebäudesektor, 67 Mio. t CO2-Äquivalenten. Das Sektorziel des Gebäudebereichs wurde in den letzten Jahren nicht erreicht.