In Deutschland werden jährlich mehr als 14.000 Gebäudeabrisse statistisch erfasst, Schätzungen gehen jedoch von über 50.000 Abrissen jährlich aus. Da ein Großteil dieser Abrisse keiner Genehmigungspflicht unterliegt, erfolgt die Entscheidung oft ohne das Wissen der Öffentlichkeit.

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Um dem entgegenzuwirken, hat Architects For Future im September 2023 gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten, correctiv.org und weiteren Partner den Abriss-Atlas Deutschland ins Leben gerufen. Der Abriss-Atlas feierte dabei seine Premiere im Rahmen der Ausstellung „Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand,“ die im Herbst 2023 im aufhof in Hannover zu sehen war.

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Der Abriss-Atlas ist eine interaktive, digitale Deutschlandkarte, auf der Gebäude erfasst werden, die seit etwa 2020 abgerissen wurden oder derzeit vom Abriss bedroht sind. Nach dem Schweizer Vorbild verfolgt der Abriss-Atlas zwei Ziele: Einerseits macht er das enorme Ausmaß des Abrissgeschehens in Deutschland sichtbar, andererseits erzählt er die Geschichten der bedrohten oder bereits verschwundenen Gebäude. Im Gesamtbild soll er auf das vermeintlich alternativlose Abrissgeschehen aufmerksam machen und ein Bewusstsein für verlorene Werte und vernichtete Ressourcen schaffen.

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Hier geht‘s zum Abriss-Atlas.

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Wir laden möglichst viele Menschen ein, aktiv am Abriss-Atlas mitzuwirken und Aktionen zu gestalten. Denn nur gemeinsam können wir den Wandel vorantreiben! Jede:r kann ganz einfach über ein Formular Gebäude melden sowie Geschichten und Kommentare zu den Häusern hinzufügen. Gesucht werden Gebäude, die in den letzten Jahren  abgerissen wurden oder kurz davorstehen. Ein Klick auf das „+“-Symbol reicht, um einen neuen Eintrag zu erstellen. Es gibt regelmäßig Aktionen von A4F Ortsgruppen oder anderen Initiativen, um gemeinsam Gebäude zu sammeln, auch Hochschulseminare haben sich mit dem Abrissgeschehen und dem Eintragen von Gebäuden im Abriss-Atlas befasst.  Im ersten Jahr sind so bereits knapp 2.000 Einträge zusammengekommen.

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Der Abriss-Atlas Deutschland ist ein Projekt von Architects for Future (A4F); Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA; Deutsche Umwelthilfe (DUH), Denkmalnetz Bayern, KulturerbeNetz Berlin, Initiative Abrissmoratorium, Leibniz Universität Hannover, Theatrum e.V.
Medienpartner: CORRECTIV CrowdNewsroom, Bauwelt
Gefördert wird die Initiative von: proKlima-Der enercity-Fonds, Stiftung Niedersachsen, Sparkassenstiftung, Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bau und Digitalisierung, Toni Piëch Foundation

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Bei Fragen, Fehlern oder Rückmeldungen melde Dich bei info@abriss-atlas.de.

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