A4F goes Berliner Kammer 2.0
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Was macht die Architektenkammer eigentlich?
Als selbstverwaltete Körperschaft des öffentlichen Rechts ist die Architektenkammer Berlin die Interessensvertretung ihrer rund 10.000 Mitglieder aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Innen- und Landschaftsarchitektur. Sie überwacht die geschützten Berufsbezeichnungen und bietet ein breites Spektrum an Aus- und Fortbildungsveranstaltungen für ihre Mitglieder an. Regelmäßig werden berufspolitische Themen auch in die Politik, Verwaltung und die Medien getragen und so Einfluss auf die Gesetzgebung und Regelwerke, aber auch die Wahrnehmung unserer Berufsstände genommen. Auch die Förderung der Baukultur und des Wettbewerbswesens stehen im Fokus der Kammerarbeit.
Architekten- und Baukammergesetz (ABKG)
Was wird gewählt?
Im Wahlzeitraum vom 25.03. bis zum 30.04.25 können alle eingetragenen Mitglieder die neue Vertreter:innenversammlung online wählen. Für vier Jahre werden 41 Mitglieder bestimmt, die die Gesamtheit der Kammermitglieder repräsentieren und die Satzung, Ordnungen sowie den Haushalt beschließen. Es müssen mindestens 21 freischaffende und mindestens 15 angestellte bzw. verbeamtete Mitglieder sowie jeweils 2 Mitglieder pro Fachrichtung vertreten sein. Die Vertreter:innenversammlung wählt im nächsten Schritt aus den eigenen Reihen den Vorstand sowie den/die Präsident:in sowie zwei Vize-Präsident:innen. Danach werden Ausschüsse gebildet, die die verschiedensten Themen behandeln, Konzepte entwickeln, Veranstaltungen vorbereiten und Stellungnahmen erarbeiten.
Kammerwahl - Architektenkammer Berlin
Warum sollte ich wählen gehen?
Die Vertreter:innenversammlung ist einerseits das Bindeglied unserer Berufsstände zur Politik und kann andererseits auch in Richtung der Architekt:innen und Planenden Inhalte gestalten und wichtige Themen setzen. Nur wenn wir mitreden, können wir Einfluss auf die Ausrichtung unseres Berufsstandes, auf Gesetze, aber auch auf Veranstaltungen und Fortbildungen nehmen!
Die Wahlbeteiligung lag bei der letzten Kammerwahl 2021 bei nur knapp 22% - es zählt also wirklich jede Stimme und es gibt viel Luft nach oben! Zudem sind über die Hälfte der Kammermitglieder mittlerweile angestellt - trotzdem sind in der Vertreter:innenversammlung bisher 26 freischaffende Kolleg:innen, die 15 angestellten/verbeamteten Kolleg:innen gegenübersitzen.
Was wollen wir in der Kammer bewegen?
Wir setzen uns dafür ein, die ökologische, klima- und sozialgerechte Bauwende zu beschleunigen und ein Umdenken - weg von Abriss und Neubau hin zu Umbau, Sanierung, Kreislauf und Ressourcenschutz - zu bewirken. Dabei geht es um Hebel wie Bedarfsprüfung, Abrissvermeidung und Bestandserhalt oder Bodenpolitik. Außerdem sind uns Themen wie die Vereinbarkeit von Leben und Beruf sowie der leichtere Berufseinstieg für junge Architekt:innen ein Anliegen. Unser Berufsbild wird sich in den nächsten Jahren ändern und der rechtliche Rahmen muss dies zukünftig abbilden. Dafür braucht es uns als deutliche Bauwende-Stimmen in der Vertreter:innenversammlung der Berliner Kammer. Für unseren Einsatz in der Kammer sind die 10 Forderungen von A4F die Grundlage. Mit einem starken Team aus unseren drei aufgestellten Listen (angestellt, freischaffend, Innenarchitektur) wollen wir die Arbeit der letzten vier Jahre fortsetzen, vertiefen und weiterentwickeln.