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Bericht

Sanierungsoffensive für den Klimaschutz Positionspapier BAK, DGNB, DUH - Formel 1-1-100-1

...Drei wesentliche Player der Baubranche, die BAK, die DGNB und die DUH, fordern von der Bundesregierung eine Sanierungsoffensive für Klimaschutz. Dass sich diese drei Akteure  mit unterschiedlichen Interessen zusammen getan haben, um gemeinsam ein Maßnahmenpaket zu schnüren, zeigt, wie entscheidend  der Gebäudesektor und wie wesentlich dabei vor allem die nächsten Jahre für das Erreichen der Klimaschutzziele sind. 
Die vom Bündnis vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen sind essentiell und dringend notwendig,  um die in Paris vereinbarten Grenzen einhalten zu können. 
Hier die vier vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen:

1 Million klimaneutral sanierte Gebäude – 
Bis 2025 schafft die Bundesregierung Anreize und Rahmen für die klimaschonende, energetische Sanierung von einer Million Bestandsgebäuden, die einen Energie-Effizienzstandard von mindestens EH55 bzw. EG55 erreichen und einen klimaneutralen Betrieb – Betriebsenergie wie Nutzerstrom inkludiert – sichert. Ab 2025 werden jährlich eine Million weiterer Bestandsgebäude entsprechend saniert.

1 Million individuelle Sanierungsfahrpläne – 
Bis 2025 finanziert die Bundesregierung mindestens eine Million individuelle, kostenfreie Sanierungsfahrpläne. Dieses Instrument wird dazu neu mit den klimapolitischen Zielgrößen verknüpft und in der Breite etabliert. Das Erreichen eines klimaneutralen Betriebs muss, über bestehende Förderungen hinaus, deutlich begünstigt werden. Bis Ende 2029 sind für alle nicht sanierten Gebäude valide Fahrpläne vorzulegen.

100 Prozent Transparenz – 
Bis 2025 hat die Bundesregierung den energetischen Zustand des gesamten Gebäudebestandes in Deutschland in vergleichbaren Bedarfsausweisen erfasst. Diese werden in einem zentralen, öffentlich zugänglichen Register für Energieausweise und Sanierungsfahrpläne verwaltet.

100 Tage Zeit – 
Innerhalb der ersten 100 Tage stößt die neue Bundesregierung in einem transparenten sowie externe Experten und Praktiker einbeziehenden Prozess die Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sowie der Bundesförderung Effiziente Gebäude (BEG) an.

Gefordert wird eine Aufstockung der Förderungen auf 25 Mrd. €  (aktuell 6 Mrd), damit die Kosten gesamtgesellschaftlich getragen werden. Außerdem fordert das Bündnis die Schaffung einer ordentlichen Datengrundlage zum Gebäudesektor, damit die schlechtesten Energieklassen bzw. stärksten Energieverbraucher identifiziert werden können und auch zuallererst saniert werden. Sanierungsfahrpläne sollen zur Grundlage sämtlicher Maßnahmen werden.  Diese sollen ganzheitlich, d.h. auf Basis von (vereinheitlichten!) Lebenszyklusbetrachtungen aufgestellt werden .

Alle drei Institutionen vertraten dieselbe Botschaft: Wir können das! Lasst uns das Richtige jetzt tun und systematisch und mit Plan vorgehen. Die Politik muss die entsprechenden Rahmenbedingungen setzen und sich kompetent und neutral beraten lassen! 
Das GEG ist zu kurz gedacht, Beratungsgremien müssen interdisziplinär aufgestellt werden und Studien von unabhängigen Forschern erstellt werden. 

Architects for Future begrüßt diese Initiative, die einen klaren Zeithorizont vorgibt, und möchte das Bündnis unterstützen. Dazu werden wir weitere Gespräche mit allen Akteuren führen. 

Parallel hierzu wurde am 16.3. bekannt gegeben, dass die Bundesregierung die Klimaschutzziele im Gebäudesektor für 2020 verfehlt hat. Für das nunmehr erforderliche Sofortprogramm erscheint uns das Positionspapier der BAK, DGNB und DUH ein sinnvoller Vorschlag, um mit der dringend notwendigen Umstrukturierung der Baubranche zu beginnen.

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